Auslöseanzeige (Sprinkleranlagen)

Die Auslöseanzeige bei Sprinkleranlagen ist eine Einrichtung, die im Falle der Aktivierung eines oder mehrerer Sprinkler in einer Sprinkleranlage den entsprechenden Auslösebereich signalisiert und dokumentiert. Sie dient dazu, schnell zu erkennen, wo ein Sprinkler ausgelöst wurde, um geeignete Maßnahmen einzuleiten, wie z. B. die Brandbekämpfung, die Kontrolle des Wasserflusses oder die Behebung eines Fehlers.

 

Funktion der Auslöseanzeige

  1. Detektion der Auslösung:

    • Sobald ein Sprinklerkopf durch Hitzeeinwirkung aktiviert wird, öffnet er sich, und Wasser strömt aus.
    • Dadurch wird der Druck im Leitungssystem verändert oder ein Durchfluss detektiert.
  2. Signalweiterleitung:

    • Die Auslösung wird an eine zentrale Stelle (z. B. die Brandmeldezentrale oder ein Anzeigetableau) gemeldet.
    • Dies erfolgt über Durchflussmelder, Drucksensoren oder andere Steuerungselemente.
  3. Visualisierung des Bereichs:

    • Auf der Auslöseanzeige wird der ausgelöste Bereich angezeigt, z. B. durch eine optische oder akustische Meldung.
  4. Alarmweiterleitung:

    • Die Information wird an die Feuerwehr, Sicherheitsdienst oder Betreiber des Gebäudes weitergeleitet.

 

Zweck der Auslöseanzeige

  • Schnelle Reaktion:
    Ermöglicht es Einsatzkräften, den genauen Ort des Brandes oder der Sprinkleraktivierung zu lokalisieren.
  • Vermeidung von Wasserschäden:
    Nach der Brandbekämpfung können betroffene Bereiche gezielt abgeschaltet werden, um unnötigen Wasserschaden zu minimieren.
  • Überwachung der Anlage:
    Erkennt auch mögliche Fehlfunktionen oder unbeabsichtigte Auslösungen in der Anlage.

 

Technische Bestandteile

  1. Durchflussmelder:
    Misst den Wasserfluss in den Rohrleitungen und signalisiert eine Aktivierung der Sprinkler.

  2. Drucksensoren:
    Überwachen den Druck in der Sprinkleranlage und erkennen plötzliche Druckabfälle durch die Auslösung eines Sprinklers.

  3. Anzeigetableau:
    Zeigt den ausgelösten Bereich der Anlage auf einer Übersichtskarte oder einem Display.

  4. Brandmeldezentrale (BMZ):
    Die Auslöseanzeige ist oft mit der BMZ verbunden, die die Signale verarbeitet und gegebenenfalls Alarme auslöst.

  5. Alarmierungseinrichtungen:
    Optische (z. B. Warnlampen) und akustische Signale (z. B. Sirenen) geben Hinweise auf die Aktivierung.

 

Normen und Vorschriften

Die Auslöseanzeige bei Sprinkleranlagen unterliegt verschiedenen Normen und Regelwerken, darunter:

  • DIN EN 12845:
    Richtlinien für die Planung, Installation und Wartung von Sprinkleranlagen.
  • VdS-Richtlinien:
    Vorgaben für den Aufbau und Betrieb von Sprinkleranlagen (z. B. VdS 2109).
  • DIN 14675:
    Anforderungen an die Anbindung an Brandmeldeanlagen.

 

Anwendungsbereiche

  • Industrieanlagen:
    Zur schnellen Lokalisierung eines Brandes in großen Produktionshallen.
  • Büro- und Verwaltungsgebäude:
    Um den Einsatz von Sicherheitskräften effizient zu koordinieren.
  • Lager- und Logistikzentren:
    Zur Reduzierung von Wasserschäden an empfindlichen Waren.

 

Zusammenfassung

Die Auslöseanzeige bei Sprinkleranlagen ist ein zentrales Element, um im Brandfall schnell zu erkennen, welcher Bereich einer Sprinkleranlage aktiviert wurde. Sie verbessert die Reaktionszeit der Einsatzkräfte, minimiert Schäden und unterstützt die Überwachung und Steuerung der Anlage. Die Einhaltung der einschlägigen Normen und regelmäßige Wartung sind entscheidend für ihre Funktionstüchtigkeit.

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